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Auf FS Heincke werden für unterschiedliche Abnehmer verschiedene Typen von Wasser bereitgestellt: Brauchseewasser, Reinseewasser, Frischwasser und Reinstwasser.

Brauchseewasser

Das Brauchseewasser wird i.d.R. über eine Kreiselpumpe zu den Abnehmern gepumpt. Die Pumpe saugt auf der Backbordseite mittschiffs und versorgt das Schiff mit ca. 5 qm/h bei einem Druck von maximal 4 bar. Die Rohrleitungen sind aus Metall und gewährleisten keine hohe Reinheit des Wassers.
Auf Seiten der Verbraucher sind die Leitungen mir einer GEKA-Kupplung versehen.
Für große Wassermengen kann auch die Feuerlöschleitung mitgenutzt werden, für die eine Storz C-Kupplung benötigt wird.

Reinseewasser

Seewasser in hoher Reinheit, d.h. mit geringstmöglicher Kontamination durch Pumpen und Rohrleitungen wird in drei verschiedenen Systemen bereitgestellt. Die Pumpen werden erst eingeschaltet, wenn das Schiff den Hafen oder andere verunreinigte Gewässer verlassen hat.

1) Im Nasslabor und Thermolabor wird Reinseewasser zur Verfügung gestellt, dessen Ansaugpunkt sich am Bug des Schiffes befindet. Zwei Pumpen sind im Bug-Jet Raum installiert. Die Rohrleitungen sind aus Metall mit einer Innenbeschichtung aus Kunststoff. Das Wasser wird gesplittet, wobei ein Strang durch einen Kühler läuft, so dass an den Zapfstellen in den beiden Laboren wahlweise ungekühltes und gekühltes Reinseewasser entnommen werden kann.

2) Im Bug-Jet Raum ist ein kurzer Wasserstrang von der Steuerbord- zur Backbord-Seite verlegt. Direkt hinter dem Einlassventil ist ein Temperatursensor SBE38 installiert, der zum Thermosalinographen vom Typ SBE21 gehört, der weiter hinten angeordnet ist. Zwischen dem Einlassventil und der Pumpe ist ein Sondentank installiert, in dem eine Wasserschallsonde (Valeport Mini SVP) und ein Fluorometer (ECO FL(RT)) eingebaut sind. Hinter der Pumpe ist schließlich die SBE21 installiert. Vor dem Auslassventil ist ein Durchflussmesser (PROMAG 50) installiert. SBE38/21, Valeport MiniSVP, Fluorometer und Durchflussmesser liefern ihre Messdaten an das Schiffsdatenmanagementsystem DShip.
Falls die Sensoren unplausible Werte liefern, fragen sie bitte beim Chief nach, ob alle Ventile geöffnet sind und die Pumpe eingeschaltet ist. Zur Vermeidung von Verunreinigungen an den Sensoren wird die Pumpe erst nach Verlassen des Hafens eingeschaltet.

3) Im Schiff ist ein "Aquarientank" eingebaut, in dem Nordseewasser zum AWI transportiert wird. Das Wasser wird immer bei auflaufendem Wasser sowie jenseits der Verkehrswege genommen, um Verunreinigungen zu vermeiden. Die Teile der Pumpe mit Wasserkontakt bestehen aus Keramik und die Rohrleitungen aus Metall mit einer Kunststoff-Innenbeschichtung.

Frischwasser

Zur Frischwasserversorgung ist an Bord eine Osmose-Umkehranlage installiert. Das Wasser ist nicht nur im Wohnbereich (Nasszelle) oder Kombüse verfügbar, sondern auch in den Laboren.

Reinstwasser

Für wissenschaftliche Analysen ist an Bord eine Reinstwasser-Anlage vom Type MilliPore Direct-Q 3 UV installiert, die Typ 1 Wasser zur Verfügung stellt. Das Manual für das Gerät finden sie hier. Das Gerät ist im Trockenlabor aufgebaut. Eine Reserve-Katusche ist vorhanden.


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