You are viewing an old version of this page. View the current version.

Compare with Current View Page History

Version 1 Next »




Sicherheitsmaßnahmen und Verhalten

Die Sicherheit an Bord ist im Alltag durch das Einhalten von Sicherheits- und Arbeitsschutzrichtlinien geregelt.
Die besondere Situation auf See macht es ferner notwendig, Notfälle wie z.B. Feuer, Grundberührung, Sinken des Schiffes oder Beschädigung durch Welleneinschlag entsprechend zu regeln.

Alle Notfallsituationen werden durch ein akustischen Alarmsignal über die Alarmanlage verkündet.


Es gibt diese zwei Notsignale:

GENERALALARM:     • • • • • • • ————    (7 kurze und ein langer Ton; wiederholt)

Unterbrechen Sie sofort Ihre Tätigkeiten und begeben sich in warmer Kleidung mit Rettungsweste und Überlebensanzug zum Sammelplatz auf dem Helikopterdeck.
Dort werden Sie von einem Besatzungsmitglied empfangen und Sie erhalten weitere Anweisungen, denen Folge zu leisten ist.


SIGNAL ZUM VERLASSEN DES SCHIFFES    • — • — • — • — • — • —    (1 kurzer und ein langer Ton fortlaufend)

Unterbrechen Sie sofort Ihre Tätigkeiten und begeben sich in warmer Kleidung mit Rettungsweste und Überlebensanzug zu dem Ihnen zugewiesenen Rettungsboot.
Dort werden Sie von einem Besatzungsmitglied empfangen und Sie erhalten weitere Anweisungen, denen Folge zu leisten ist.


Üblicherweise wird immer zuerst der Generalalarm ausgelöst. Nach der Feststellung der Vollzähligkeit auf dem Sammelplatz wird dann bei Bedarf das Signal zum Verlassen des Schiffes gegeben.

Kleidung und Verhalten im Alarm- bzw. Notfall

Die persönliche Ausrüstung sollte aus langer, warmer Bekleidung, festem Schuhwerk, einer Kopfbedeckung sowie Rettungsweste und Überlebensanzug bestehen.

Die Rettungswesten und Überlebensanzüge befinden sich in den Kammern in einer Kiste unter dem Sofa oder hängen dort am Garderobenhaken. Falls die Kammern im Notfall nicht zu erreichen sind, befinden sich ausreichend Reserverettungswesten in gekennzeichneten weißen Kisten bei den Rettungsbooten.
In den Kammern hängen Tafeln mit Sicherheitshinweisen, die auch das Anlegen der Rettungswesten zeigen.

Die Nummer des Rettungsbootes, dem der/die einzelne Wissenschaftler/in zugeordnet ist, ist auf dem Aushang zur Sicherheitsrolle und auf der Innenseite der Badezimmertür angegeben. Ist die Kammer mit mehreren Personen belegt, sind alle demselben Boot zugeteilt.

Der Sammelplatz ist auf dem Hubschrauberdeck hinter den Rettungsbooten.
Fluchtpfeile und Piktogramme in den Betriebsgängen und Treppenhäusern zeigen den kürzesten Weg dorthin.
Jede/r Fahrtteilnehmer/in sollte die Fluchtroute von seiner/ihrer Kammer zum Sammelplatz unter normalen Bedingungen abgehen, um sicher zu sein, dass er/sie diesen Weg auch bei Dunkelheit und Verqualmung findet.

Falls ein/e Fahrtteilnehmer/in in einer Kammer eingeschlossen wird, kann er/sie das Fensterglas mit Hilfe eines Hammers einschlagen, welcher in Fensternähe befestigt ist. In allen Kammern, die keinen direkten Ausstieg zum Deck erlauben, befindet sich ein Seil in einer Kiste unter dem Sofa. Dieses Seil ist am Boden der Sofakiste befestigt. Man kann es durch das Fenster hinunter lassen, um sich daran abzuseilen.

Auch im Notfall sollte man ohne die Anordnung der Schiffsleitung nicht das Schiff verlassen. Alle Fahrtteilnehmer/innen sollten dazu beitragen, Panik zu vermeiden. Man sollte sich sorgfältig, warm und ausreichend anziehen. Auf den Genuss von Alkohol ist zu verzichten. Es ist anzustreben, trocken in ein Rettungsboot bzw. eine Rettungsinsel zu gelangen. Sprünge ins Wasser sind zu vermeiden. Falls Zeit ist, sollte zusätzliches Wasser mitgenommen werden.

Mit Einschränkungen der Kommunikation (Telefon, Email, etc.) muss gerechnet werden, da alle Kanäle für die Notfallkommunikation freigehalten werden müssen.

Das Verbreiten von Nachrichten oder Informationen über den Vorfall oder Notfall, die nicht mit dem Fahrtleiter oder Kapitän abgestimmt sind, ist verboten.

Sicherheitshinweise für den Alltag

Feuer ist eine der größten Gefahren an Bord. Offenes Feuer und z.B. Kerzen sind verboten.
Zigaretten- und Tabakreste dürfen nur in die dafür gekennzeichneten Behälter geworfen werden. In jedem Gang befinden sich Ascheimer mit der Aufschrift „Nur für Asche". Zigarettenstummel müssen sorgfältig gelöscht werden und die Aschenbecher vor dem Verlassen des Raumes geleert werden. Da sich das Schiff im Seegang oder während des Eisbrechens heftig bewegen kann, besteht die Gefahr, dass Aschenbecher herunterfallen und so ein Feuer auslösen können. Rauchverbotsbereiche sind zu beachten.

Nach dem Verlegen von Kabeln in und zwischen den Laboren, sind die Kabeldurchführungen sorgfältig mit den dazu zur Verfügung stehenden Mineralfaserkissen zu verschließen, um im Brandfall ungewollte Luftzirkulationen zu vermeiden.

Das Schiff kann zum Erhalt seiner Schwimmfähigkeit im Leckfall bzw. aus Brandschutzgründen in mehrere wasserdichte Bereiche unterteilt werden. Zu diesem Zwecke dienen die hydraulisch betätigten wasserdichten Schotten. Sich schließende Schotten dürfen nicht passiert werden, es besteht Lebensgefahr! Ein Fluchtweg aus einer geschlossenen Abteilung ist jederzeit durch speziell gekennzeichnete Notausstiege gewährleistet.

In den Messen befinden sich Mappen, die zusätzliche Informationen über die Sicherheitseinrichtungen an Bord von FS Polarstern enthalten. Sicherheits- und Brandschutzpläne sind auf jedem Aufbautendeck ausgehängt.

Im Arbeitsgang vor dem Arbeitsdeck stehen blaue Helme und Arbeitssicherheitswesten zur Verfügung. Nach dem Gebrauch müssen Helm und Weste wieder zurück gehängt werden. Sie dürfen nicht mit auf Kammer oder ins Labor genommen werden, um jederzeit genügend Helme und Westen für die Personen an Deck zur Verfügung zu haben.


Brandschutz & Sicherheitsplan, Musterliste


Musterliste


Sammelplatz Helikopterdeck


Schlauchkasten, Feuerlöscher, Feueralarmknopf


Rettungsring mit Signallicht


Wegweiser zum Sammelplatz


2 von 4 Rettungsbooten

Fotos:M.Hirsekorn



  • No labels