Abschlussgespräch Kapitän - Fahrtleiter
Am Ende einer Forschungsreise mit FS Polarstern findet zwischen dem Kapitän und dem Fahrtleiter ein Abschlussgespräch statt, welches schriftlich dokumentiert wird. Der Fahrtleiter lädt zu dem Gespräch ein. Kopien erhalten die Reederei, die AWI-Logistik und der Wissenschaftliche Koordinator. Im Abschlussgespräch wird der Verlauf der Reise kurz dargestellt und es werden Sachverhalte festgehalten, die Maßnahmen an Land erfordern. Die Dokumentation des Abschlussgesprächs bietet die Möglichkeit, Beschwerden nachhaltig zu äußern und schließt andere Wege aus.
Ziel des Gespräches ist es, dass gute Verhältnis zwischen Besatzung und Nutzern zu erhalten und wo möglich, zu verbessern. Dabei sollen besondere Highlights der Reise angesprochen werden, die gut gemeistert wurden, aber auch Probleme, die bordseitig nicht gelöst werden konnten und ggf. einer grundsätzlichen landseitigen Klärung bedürfen. Ebenso sollen Verbesserungsvorschläge gemacht werden.
Beide Seiten können dazu ihre Stellungnahme abgeben. Das Gespräch ist der letzte Zeitpunkt, um kritische Punkte offen anzusprechen. Dazu möchten wir an dieser Stelle ausdrücklich ermutigen. Ohne die offene Rückmeldung ist eine Optimierung der Abläufe und Verfahren nicht möglich. Sowohl Fahrtleitung als auch Kapitän sind professionell genug, fachliche Kritik nicht persönlich zu nehmen.
Das Gespräch ist zu protokollieren, der Kapitän hält ein entsprechendes Formular bereit. Das Protokoll wird von beiden als „zur Kenntnis genommen“ unterschrieben. Spätere Kritik gilt als nicht geäußert und kann landseitig nicht berücksichtigt werden.
AWI-Schiffskoordination und Reederei erhalten das Protokoll im Rahmen der Berichtspflicht des Schiffes. Danach findet eine interne Auswertung statt. Gegebenenfalls gibt es im Nachgang zur Expedition ein Gespräch zwischen Reederei, Schiffskoordination und Fahrtleitung, um Details des Protokolls genauer auszuführen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
FS Polarstern auf dem Weg nach Kapstadt (Foto: Thomas Steuer)
Auf der Brücke von FS Polarstern (Foto: Martin Schiller)
